Donnerstag, 20. Juli 2017

oh du mein schrecken



kleine käferlarven quälen die gesindefrau gesine mit ihren steckbeinen im öhr . der feine durchziehfaden eröffnet einen durchzug für das windei , das im reihum mit der tanzmarie einen walzer auf das glühende asphalt legt , das noch höllenheiße hunde mit schwanzwedelnden feudalherren bewachen -während im keller im mausloche tom und jerry lachen und sonst auch schlimme sachen machen im dixieland spielt dazu die kapelle the last way nach tripperary und vater abraham mit sombrero reitet auf weicher welle auf der hinz und kunz auf die schnelle den fliegen bein ausreißen wenn den kalifen storch mit seinen steifen stelzen danach die frösche beißen und neugeborne kinder wie kleine babys weinen und alte greise greinen dann kommt gewiss die stunde und macht in aller munde mit laufmaschen die runde und bringt der kunigunde mit wohlgenuss die kunde von ausklingen der stunde und gießt der hinterhältig weingeist auch noch essig in die wunde , dass alle klammeraffen am ende der geschichte den überschwang mit der diane auf der liane nicht schaffen und in die röhre gaffen wo all die andern laffen erst mal ein tütchen paffen bis alle das jetzt raffen geh ich ein stündchen schlaffen ... mit kissen unter decken kann sich die maid verstecken und ihre schuppen lecken wer kommt mich nachher wecken?©dherrmann

Freitag, 14. Juli 2017

aus dem welt gebäude ...



am tisch mit den plappernden zungen ...mit den reisenden augen ...mit den rasenden gedanken ohne einhalt gebieten sie über dich und zerschlagen die guten absichten in zaghaften versuchen zum verstehen -dem gegenseitigen liebevollen sich wenden zu einer lösung in der verschiedenheit und unterschiedlichkeit einer runde am tisch, die in not ist ...die mit dem lecken boot und einem ruder rudern muss in den stromschnellen, in die wir geraten sind kommen zu kurz die kleinen handreichungen, die über das übliche hinausreichen: denn das misstrauen ist gesät und die üblen gerüchte verbreitet aus der einen küche, in der es nur eine kochplatte für alle die vielen gibt, neiden wir das salatblatt und den wurstzipfel und die reste vom tisch der herrschaften, die abfallen, verweigern den zusammen schluss, reißen uns um das letzte hemd untereinander, bis es in fetzen liegt und die robentragenden an uns auf dem boulevards vorbeischreiten ... sich treffen unter lüstern der bordelle und bankette -zutritt haben sie zu palästen und loggias, sitzen in logen und rängen ... geöffnet werden ihnen die portale zu den schönsten und bewegendsten momenten der menschheitsgeschichte -präsentiert die kunst in all ihren göttlichen formen ... dort stehen sie in ihrer allmacht fest auf ihren zwei beinen und lassen die ahs und die ohs nach einer weile der verwunderung unter den tisch fallen ...gehen wieder unbeeindruckt ihren schmierigen geschäften und lösegeldforderungen nach ...loben und preisen das blutopfer, das gebracht wird, um ihre schlösser und burgen, ihre trampelpfade und prachtstraßen frei zu halten von verunreinigungen der niederen wahrheit, die zu finden ist in augen und händen der armut, des hungers, des krieges, der verzweiflung, der hoffnungslosigkeit, in dem meuchel und morden, das aus ihren brieftaschen fällt ...und dann noch das amen in der kirche - die absolution wird erteilt und die anklage wird wieder einmal fallen gelassen

ich sah die bilder ... es war bewegend ... ich glaubte für momente- es könne sich jemand durch die schön heit und die vollkommenheit, durch die erhabenheit des menschlichen geistes und könnens verwandeln und eine erleuchtung -wie sie gebetet wurde- könne geschehen... ich komme nicht weg von dieser selbsttäuschung ... es ist diese sentimentalität in mir: dieser romantische gedanke, der mensch sei in seinem tiefsten inneren gut und durch die sprache und die bilder, die göttlich in uns wirken, könnten diese wunder geschehen... aber dann wateten sie wieder in blut ihrer unmenschlichen worte, und ich dachte an die frau... dieses armselige wesen ... ihre schönen kleider, ihre beeindruckende figur, die so manchen männertraum ver körpert ... es war so, als könne ich in ihre seele blicken. Für einige zeit schien ihr rücken zu erbeben, und ich fühlte, wie diese regung bis zu mir vor dem bildschirm sitzend mich ergriff... aber nachher waren diese augen wieder so abwesend und hohl wie zuvor... 
©dherrmann - gewidmet Melania Trump